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Verbraucher mehrheitlich für Ersatz

02.02.2024, Nachdem sich die EU-Institutionen heute auf die Einführung eines „Rechts auf Reparatur" geeinigt haben, soll es künftig einfacher und günstiger werden, Produkte reparieren zu lassen, anstatt sie neu zu kaufen. Eine aktuelle Verbraucherumfrage der GfK im Auftrag des ZVEI zeigt aber, dass das Reparaturverhalten in Deutschland von der Art des defekten Elektrogerätes abhängig ist und die Konsumenten den Ersatz eines defekten Gerätes gegenüber der Reparatur grundsätzlich bevorzugen. So haben drei Viertel der Deutschen defekte Elektrohaushaltsgeräte in den zurückliegenden zwölf Monaten nicht repariert, sondern ersetzt. Bei Geräten der Unterhaltungselektronik waren es rund zwei Drittel, die sich für ein Ersatzgerät entschieden. Dafür gibt es laut der Umfrage primär vier Gründe, zuoberst steht der Wunsch nach einem neuen Gerät (ein Drittel der Befragte). Auch Preis, Zeit und Reparierbarkeit spielen eine Rolle. Drei von zehn Befragte begründeten den Ersatz damit, dass ein Neukauf günstiger gewesen sei als eine Reparatur. Knapp ein Viertel gab an, eine Reparatur hätte länger gedauert als der Ersatz. Für 16 Prozent der Befragten sei eine Reparatur nicht möglich gewesen. 27 Prozent der Befragten erkundigten sich angesichts von defekten Geräten nicht nach einer Reparaturmöglichkeit. „Verbraucherinnen und Verbraucher ziehen eine Reparatur defekter Geräte oft nicht in Erwägung, sondern nutzen den Defekt als Anlass für die Anschaffung eines neueren Modells. Besonders bei Hauhaltkleingeräte und Unterhaltungselektronik wurde die Option einer Reparatur offenbar vielfach nicht geprüft", so Carine Chardon, Leiterin des Bereichs Consumer im ZVEI. „Es braucht daher neben einer grundsätzlichen Stärkung der Reparaturmöglichkeiten auch mehr öffentlichkeitswirksame Kommunikation, wie staatliche Kampagnen und Anreize für Reparaturen."

Quelle: www.zvei.org
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