HDE

Weichen für Rahmenbedingungen neu stellen

11.08.2008, Die Lage des Einzelhandels bleibt laut dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) schwierig. Das zeigen auch die letzten Meldungen zu einzelnen Unternehmen. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth (Bild): „Der Staat erschwert dem Wirtschaftszweig Einzelhandel das Leben. Zum einen kassiert er durch die Steigerung der Beitragsbemessungsgrenzen, der Krankenversicherungsbeiträge und der kalten Progression bei Einkommenserhöhungen überproportional ab. Zum anderen belastet der Staat die Einzelhandelsunternehmen durch die höhere Unternehmensbesteuerung spürbar.“ Besonders die Gewerbesteuererhöhung werde für viele Händler die Kosten in schwindelnde Höhen treiben. Laut HDE liegen die Mietkosten im Einzelhandel im Schnitt bei fünf bis sieben Prozent, in 1 A-Lagen bei über zehn Prozent der Erlöse eines Unternehmens. Ein Viertel des Finanzierungsanteils gezahlter Mieten eines Händlers unterliegt der Gewerbesteuer. Im Schnitt sind dies nach Ausschöpfung des Freibetrages etwa vier Prozent, in 1 A-Lagen sogar etwa sieben Prozent des Umsatzes. Genth: „Bei vielen Einzelhandelsunternehmen besteht so die Gefahr der Substanzbesteuerung. Ihre Existenz steht auf Messers Schneide, mit erheblichen Folgen für die Innenstädte. Die Bundesregierung muss die Unternehmensteuerreform dringend noch einmal nachbessern und den Finanzierungsanteil deutlich auf maximal 25 Prozent reduzieren. Eine andere Möglichkeit wäre, die reinen Verkaufsflächen aus der Besteuerung herauszunehmen.“

Quelle: www.einzelhandel.de
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