"Gamer-Mekka am Rhein"
Businessplattform gamescom

Seine „Brötchen" mit Games zu verdienen ist für Fachhändler kein leichtes Spiel. Der Rubel rollt rund um Downloads, Plattformen, In-Game-Käufe und neuerdings Cloud Gaming – der Verkauf von Spielen und Hardware im Geschäft ist hingegen ein hartes Brot. Wie also Geld verdienen in der Branche?
Hier will die gamescom als Europas führende Businessplattform der Games-Branche Antworten liefern. Die Messe verspricht mit rund 1.150 Ausstellern (+1 %) auf 218.000 m² Ausstellungsfläche (+8 %) dank weiterer Maßnahmen nicht nur mehr Platz und eine bessere Aufenthaltsqualität für die Besucher. Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse: „In diesem Jahr sind es aber vor allem strategische und konzeptionelle Entwicklungen, die in den Fokus rücken - die auf der gamescom sichtbar und erlebbar werden: Die Stärkung als Neuheitenplattform, das Thema unabhängige Entwickler sowie die weitere Digitalisierung, Internationalisierung und Eventisierung sind dabei einige der zentralen Neuerungen. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesen Maßnahmen und durch eine verbesserte Aufenthaltsqualität unseren Gästen aus aller Welt einmal mehr ein Gaming-Event der Superlative bieten werden."
 

Am Fachbesucher-Dienstag, dem 20. August, trauen sich die Fachhändler noch in das Getümmel der entertainment area. Doch spätestens ab Mittwoch steht die business area in den Hallen 1 bis 4 der gamescom auf dem Programm. Hier bleiben Profis unter sich. Sie ist traditionell die erste Anlaufstelle für Fachbesucher und auch Standort für das diesjährige Partnerland Holland. Insgesamt sind 29 Länder mit 25 Gemeinschafts-Pavillons auf der diesjährigen gamescom vertreten. Im Publikumsbereich feiern zudem in diesem Jahr das gamescom indie village (Halle 10.2) sowie die event arena (neu in Halle 11.3) Premiere.

"Mehr Aufenthaltsqualität"

Den Auftakt bildet am 19. August die neue Eröffnungs-Show, die „gamescom: Opening Night Live" mit Moderator und Produzent Geoff Keighley. Felix Falk, Geschäftsführer des game-Verband: „Mit ‚gamescom: Opening Night Live' starten wir direkt mit einem der größten Highlights. Die neue Show richtet sich an alle Gamer weltweit und soll auch denjenigen, die es nicht nach Köln schaffen, einen Überblick über die vielen Spiele-Highlights und die großartige Vielfalt der gamescom-Woche verschaffen. Mit dem ‚indie village' und der ‚event arena' bauen wir zudem die Stärken der gamescom weiter aus."


Positiver Ausblick: Felix Falk (Geschäftsführer game) und Christoph Werner (Mitglied der Geschäftsleitung Koelnmesse) bei der gamescom-Pressekonferenz

Hardware war gestern?

Der körperliche Verkauf von Spiele-Software ist auf dem Rückmarsch. Kurz vor der gamescom veröffentlichte der games Verband Zahlen von GfK und App Annie zum 1. Halbjahr, die zumindest im Handel nicht eben Jubelstürme auslösen. Insgesamt ist der Games-Markt in Deutschland in den ersten 6 Monaten 2019 zwar mit einem Plus von 11 % auf 2,8 Mrd. Euro auf Wachstumskurs. Wachstumstreiber sind aber vor allem In-Game-Käufe (plus 28 % auf 1,1 Mrd. Euro) und Gebühren für Online-Dienste (plus 52 % auf 228 Mio. Euro). Der Umsatz mit Games-Hardware ging im ersten Halbjahr jedoch um 2 % auf 986 Mio. Euro zurück.

Spielen ist sozial?

Laut der Online-Umfrage im Auftrag von game durch YouGov ist der Austausch in der Community für rund 9 Mio. Gamer in Deutschland wesentlicher Bestandteil ihres Hobbys. Ebenfalls 9 Mio. Gamer haben in der Community bereits gute Freunde gefunden. Besonders hohe Erwartungen setzen die Gamer laut der Umfrage in Cloud-Gaming, einem der gamescom-Trends in diesem Jahr. Mehr als zwei Drittel aller Gamer in Deutschland (69 %) haben bereits von Cloud-Gaming gehört. Mehr als jeder zweite Gamer in Deutschland glaubt, dass Cloud-Gaming mehr Menschen das Spielen ermöglichen wird. 52 % gehen sogar davon aus, dass das Streamen von Spielen künftig zum Standard wird. Das schmeckt dem Handel nicht: Für Cloud-Gaming braucht es nur eine schnelle, stabile Internetverbindung und ein Rechenzentrum – auch ohne besonders leistungsstarke Hardware kann man die anspruchsvollen Titel spielen ...

(FOTOS: HITEC, KOELNMESSE; GRAFIK: GAME)

Autor: Joachim Dünkelmann

Dieser Artikel ist erstmals erschienen in "hitec news", dem 14-tägigen Branchen-Newsletter. Mehr Infos:

 

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