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"Digitale Hauptversammlung"

Was allen nach wie vor fehlt, ist natürlich der persönliche Kontakt. Aber alles, was man auf digitalem Wege realisieren kann, hat die expert zur diesjährigen Hauptversammlung auf die Beine gestellt.
Die digitale, sprich virtuelle, Version der – ursprünglich für Dresden geplanten – Tagung hat die Bestandteile von Wareninfo über Workshops bis hin zur gesellschaftsrechtlichen Versammlung adaptiert. Mit vollem Erfolg: In einem auf 2 Wochen „gestreckten" Zeitrahmen vom 21. September bis 2. Oktober 2020 haben die Langenhagener eine hochfrequentierte Veranstaltung realisiert.
 


Die virtuelle Veranstaltungsplattform der expert-Hauptversammlung 2020

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit 1.750 Anmeldungen auch von Mitarbeitern der experten wurde das Vierfache erreicht, was sonst auf einer Messe zur Hauptversammlung verbucht wird. Statt 400 waren jetzt 1.100 „Vertreter" der Industrie auf der Veranstaltung. Die Zahl der Teilnehmer bei der Hauptversammlung lag um 20 % über Vorjahr, die Beteiligung wuchs auf sensationelle 92 %. Grund genug für einen zufriedenen Dr. Stefan Müller, Vorstandsvorsitzender expert: „Es geht eine Menge online und die digitale Realität hat nicht nur Nachteile. Wir haben alle Teile der Veranstaltung auch online abgebildet, inklusive der Hauptversammlung mit ihrer Abstimmung. Dabei war uns klar, dass eine Online-Messe nicht in den normalen eineinhalb Tagen einer Ausstellung funktioniert, deshalb haben wir die Messe mit Pre-Opening und virtuell über längeren Zeitraum erweitert. Unser Fazit ist: Es funktioniert. Aber was uns allen fehlt ist das persönliche Treffen und der Austausch. Das kommt bei einer digitalen Veranstaltung definitiv zu kurz. Die virtuelle Tagung ersetzt keine Präsenzveranstaltung – das ergeben auch die Rückmeldungen von der Industrie. Aber das Mehr an Verkäufern und Einkäufern, das wir auf der virtuellen Messe erreicht haben, ist ein Riesenerfolg. Wir werden jetzt überlegen, wie wir das in künftige Formate integrieren können." So könnten einzelne Komponenten auch in die gemeinsame Frühjahrstagung mit Euronics namens „Koop" einfließen – zumindest für die expert-Gesellschafter ...


„Wir freuen uns, dass das virtuelle Veranstaltungsformat so gut angenommen wurde", so der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Müller

Und so hat es funktioniert: Das Prinzip der Online-Messe, Anmutung und Aufbau lehnte sich an die Realität an: Auf jedem „Messestand" der rund 138 Industriepartner wurden die Ansprechpartner angezeigt je nach Status und Kontaktmöglichkeiten. Über einen hinterlegten Terminkalender war die Vereinbarung von Videocalls oder auch Gruppenterminen möglich. Gleichzeitig präsentierten sich neben den Herstellern in der expert Area auch die 14 Fachbereiche der Kooperation mit Angeboten und Ansprechpartnern der Zentrale. Auch die Workshop-Area mit 70 Veranstaltungen und über 200 Terminen wurde sehr gut angenommen. Die Zielgruppe umfasste auch die Mitarbeiter „auf der Fläche" – so kam die Botschaft der Tagung ohne Streuverluste auch in den Geschäften an. Für die Kommunikation der Gesellschafter und Industriepartner wurde ein virtueller Networking-Bereich eingerichtet. Die eigentliche Jahrestagung der experten wurde per Live-Stream aus der Zentrale übertragen. Eine „Sparnummer" war die virtuelle Variante nicht: Laut Verbundgruppe lagen die Kosten für die digitale Messe in etwa so hoch, wie für die ursprünglich geplante Veranstaltung in Dresden. Auch die Kosten für die Industrie waren – je nach Engagement – vergleichbar.


"Wir beginnen das aktuelle Geschäftsjahr mit einem sehr guten Ergebnis", berichtet Frank Harder, Vorstand für Vertrieb, Marketing und E-Commerce

So sieht sich die Gruppe für die Saison gut aufgestellt. Von April bis August 2020 lagen die Umsätze (Innenumsatz zu Industrieabgabepreisen) 7,4 % über Vorjahr. Außerdem stießen zum 1. Oktober 5 Fachmärkte mit 8.485 m² Verkaufsfläche zu den experten dazu: Brumberg, Hartmann und Haug. Frank Harder, Vorstand für Vertrieb, Marketing und E-Commerce: „Wir freuen uns sehr über die Sonderkonjunktur. expert profitiert vom Zuhause-Trend und konnte sich im Zeitraum April bis Juli besser als der Markt entwickeln. Dieses hervorragende Ergebnis möchten wir auch künftig halten." Das Veranstaltungsmotto der Hauptversammlung „Mit Zuversicht die Zukunft gestalten" will man in die Tat umsetzen. Müller: „Bei aller Euphorie über die Sonderkonjunktur in einigen Sortimentsbereichen gehen wir davon aus, dass wir den Trend, den wir uns erarbeitet haben, bis zum Frühjahr fortschreiben können. Unter der Voraussetzung, dass die Warenversorgung vernünftig funktioniert, glauben wir an ein gutes Weihnachtsgeschäft – unter der Prämisse, dass sich mit Black Friday & Co. hier natürlich einiges verschoben hat." Auch der Wettbewerb habe in den letzten Monaten vieles richtig gemacht – aber der Zusammenhalt der expert-Gesellschafter und ihrer Mitarbeiter sei enorm. Daher der Optimismus, so Müller: „Für das kommende Jahr müssen wir einerseits berücksichtigen, was mit der Mehrwertsteuer-Anhebung zum Jahreswechsel passiert. Die Frage ist aber auch, ob der Verbraucher im nächsten Jahr wieder verstärkt in Urlaub investiert. Letztendlich darf man nicht vergessen, dass wir mit der Frequenz und der Verweildauer in den Geschäften nach wie vor unter Vorjahr liegen." So zieht der Kooperationslenker ein insgesamt positives Fazit. Müller: „Trotz der ganzen Corona-Auswirkungen können wir sagen: Wir kriegen das hin. Für die Branche und für die experten."


„Die Kernaufgabe besteht weiterhin darin, die Wirtschaftlichkeit und Liquidität aller expert-Gesellschafter zu sichern", erklärt Gerd-Christian Hesse, Vorstand für Finanzen, Personal und Versicherungen

FOTOS+GRAFIKEN: EXPERT

Autor: Joachim Dünkelmann

Dieser Artikel ist am 7. Oktober 2020 erstmals erschienen in "hitec news", dem 14-tägigen Branchen-Newsletter. Mehr Infos:

 

 

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