HDE

Mastercard gibt bei Gebühren nach

18.06.2008, Kurz vor Ablauf der Mastercard von der Europäischen Kommission eingeräumten Frist zur Vorstellung eines neuen Geschäftsmodells hat Mastercard angekündigt, die Interbankenentgelte für grenzüberschreitende Transaktionen ab dem 21. Juni vorübergehend auszusetzen. Die Kartenorganisation ist damit der Verhängung eines Zwangsgeldes zuvorgekommen. Stefan Genth (Bild), Hauptgeschäftsführer Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE): „Mastercard will die Interbankenentgelte zumindest vorläufig aussetzen. Damit reagiert der Kreditkartenanbieter endlich auf die Feststellung der EU-Kommission, dass seine derzeitigen Gebührenpraktiken beim Interbankenentgelt wettbewerbswidrig sind. Dies ist ein erster Schritt auf dem Weg zu fairen und transparenten Bedingungen für die Händler und günstigeren Preisen für die Verbraucher beim Bezahlen per Kreditkarte.“ Einzelhändler leiden erheblich unter den Interbankenentgelten. Diese werden zu über 80 Prozent in Form der so genannten „merchant service charge“ von der kartenakzeptierenden Händlerbank an den Händler weitergegeben. Für den Handel sind sie weder verhandelbar noch transparent. Die Handelsunternehmen werden dabei für Dienste zur Kasse gebeten, von denen sie in keiner Weise profitieren.

Quelle: www.einzelhandel.de
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