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Handel warnt vor Pleitewelle

25.03.2020, In einer gemeinsamen Erklärung fordern Handelsverbände Nachbesserungen bei den geplanten Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise. Die Hilfe könnte ansonsten für viele Händler zu spät kommen. „Wir begrüßen die geplanten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth (Bild). „Aber wir sehen weiterhin die Gefahr, dass die Kreditbewilligung durch die Banken zu lange dauert." Die Regierung müsse daher bei dem Hilfspaket erheblich nachbessern. Ansonsten drohe eine Pleitewelle in den deutschen Innenstädten. „Unter den gegebenen Umständen halten viele Einzelhändler nicht länger als vier Wochen aus." Bei ungefähr einem Sechstel der Händler handele es sich zudem um mittelgroße Unternehmen, die nicht vom Soforthilfeprogramm der Bunderegierung profitierten. „Sie laufen Gefahr, zwischen den einzelnen Förderprogrammen der Bundesregierung durchzufallen", so Genth. „Auch für solche Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern müsste der Staat Soforthilfen leisten", sagt Genth, „indem er zum Beispiel die horrenden Mietkosten in den deutschen Innenstädten bezuschusst." Die Verbände fordern außerdem eine vollständige Übernahme des Ausfallrisikos bei Corona-Krediten durch die Förderbank KfW, da sonst langwierige Bonitätsprüfungen durch die Hausbanken das Verfahren verzögern.

Quelle: www.einzelhandel.de
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