Björn Weidenmüller, Geschäftsführer für das Operative Geschäft der Deutschen Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH
Die Investition in erlebnisorientierten Ladenbau, regionales Marketing und Events, sowie lokaler Service bleiben im Fokus. Auf dem Weg dahin will man sich künftig auch und gerade auf loyale und markenstarke Partner konzentrieren. Schon in den letzten Jahren hatte die Telekom mit ihrem Fachhandels-Partnerkonzept und später dem Fachmarkt-Konzept Zeichen gesetzt: Kein anderer Netzbetreiber hat derart in die Partnerschaft zum Fachhandel investiert. Im Dialog mit den Händlern – auch und gerade über den Beirat und die Kooperationen wurde und wird das Vermarktungskonzept kontinuierlich verfeinert und verbessert. Dabei soll's – so die Ankündigung – auch bleiben.
So könnte das gebremste Engagement im Direktvertrieb sogar eine Belebung des Geschäfts bei den Handelspartnern nach sich ziehen ... Telekom-O-Ton: „Das Programm soll zu einer verbesserten Organisationsstruktur und einer Anpassung der Personalbestände führen. Zugleich werden Freiräume für Investitionen in ein inspirierendes Kundenerlebnis geschaffen." Last but not least will man auch den Internet-Vertrieb sprich die Online-Plattform optimieren und das Zusammenspiel von „stationären und digitalen Kanälen" verbessern.
Offene Fragen
Ohne Interessenausgleich und Sozialplan geht so etwas in einem Konzern wie der Telekom nicht. So soll die Zahl der Stellen sozialverträglich reduziert und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sein. Weidenmüller: „Wir sind uns unserer Verantwortung als Arbeitgeber gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr bewusst und werden die notwendigen Personalanpassungen ausnahmslos sozialverträglich gestalten." Im Handel stößt die Neuausrichtung der „Vertriebsoberfläche", laut ersten Stimmen, jedenfalls auf Wohlwollen. Das Ausdünnen der Telekom-Shops öffnet letztlich Chancen für Telekom-Partner, die entstandenen Lücken zu schließen. Bleibt abzuwarten, wie sich die geplante „Neuaufstellung des Internet-Vertriebs" und die „kanalübergreifende Bündelung der zentralen Einheiten" im Telekom-Vertrieb in der Praxis auswirken ...
(FOTOS: TELEKOM)
Autor: Joachim Dünkelmann
Dieser Artikel ist erstmals erschienen in "hitec news", dem 14-tägigen Branchen-Newsletter. Mehr Infos: