TP Vision
"Realistische Ziele"

Mit „Philips" tragen sie einen großen Namen: Die Produkte aus dem TV- und Audio-Sortiment von TP Vision. Auch wenn die niederländische Marken-Mutter mit Heimelektronik nichts mehr am Hut hat, steht der Name doch in der Consumer und Home Electronics-Welt für A-Marken-Qualität. Dem will TP Vision auch weiterhin gerecht werden und mit innovativen Neuvorstellungen im Markt Zeichen setzen.
Was Anfang Februar in Amsterdam im Rahmen der „TP Vision live 2023" der Branchen-Öffentlichkeit vorgestellt wurde, reicht von Einstiegs-True Wireless-Kopfhörern über Fidelio-Modelle bis hin zu MiniLED und OLED-TV der neuesten Generation. Detail-Informationen hierzu unterliegen zum Redaktionsschluss noch einem Embargo ... aber so viel steht fest: Ambilight wird vom „Feature" zur „Kategorie" und erhält als Alleinstellungsmerkmal „Ambilight TV" einen deutlich höheren Stellenwert in der Kommunikation. Und: Die Partnerschaft mit B&W im Soundbereich und die dadurch erzielte Alleinstellung will man ebenfalls sauber rausarbeiten. Doch nicht nur auf der Produktseite wollen die Hamburger überzeugen.
 


"Wir möchten mit den Partnern arbeiten, die zu uns passen", so TP Vision-Chef Murat Yatkin

Murat Yatkin, Managing Director TP Vision DACH und damit verantwortlich für Philips TV & Sound, lies dieser Tage in Hamburg in kleiner Runde keinen Zweifel daran: Er setzt auf realistische Zielsetzungen für TP Vision DACH insgesamt wie auch für die einzelnen Mitarbeiter im Vertrieb. Klarheit ist darüber hinaus in einem anderen Punkt angesagt: Händler, sprich Kunden, werden bei TP Vision alle „gleich behandelt". Yatkin: „Das konnte und wollte uns nicht jeder glauben in den letzten Jahren. Und wir haben darauf teilweise auch ein sehr negatives Feedback bekommen. Aber wir gehen selbstbewusst in das neue Jahr und wissen, mit wem wir welche Geschäfte machen wollen. Wir möchten mit den Partnern arbeiten, die zu uns passen und möchten diese von unserer nachhaltigen Produkt- und Kanalstrategie überzeugen."


TP Vision erzielt in wichtigen Segmenten des Geschäfts mit Philips TV & Sound Wachstum – trotz der negativen Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen und politischen Ereignisse

In 2022 habe der Markt zu viel Ware gehabt, weil viele auf dem Niveau des Vorjahres geplant haben. Trotz der üblichen Reaktionen im Markt habe sich die Strategie von TP Vision bewährt und mit der Marktanteilsentwicklung sei man zufrieden. Yatkin: „Wir sind nicht nur in Europa die gefestigte Nr. 4 sondern jetzt auch in Deutschland klare Nummer 4 im TV-Markt. Und das, obwohl wir einer der ganz wenigen Anbieter sind, die auch im vergangenen Jahr keine einzige Cash-back-Aktion gemacht haben. Dabei hatten wir eigentlich nie ein Lagerproblem. Wir haben so geplant, dass wir die richtige Ware zum richtigen Preis in der richtigen Stückzahl verfügbar hatten. Diese Zuverlässigkeit zahlt sich aus. Da ist mir die Marktanteilsentwicklung letztlich auch egal, wenn wir die selbstgesteckten Ziele erreichen." So sieht der gebürtige Berliner für die Marke einen Marktanteil von 12 % oder mehr als sehr realistisch an. Aber, so Yatkin: „Wir werden uns die Anteile nicht erkaufen. Wir haben und erzeugen keinen Druck auf Stückzahlen und wir ändern auch nicht am 25. des Monats die Strategie." So haben die Vertriebler die Ansage, lieber 50 mal 2 Geräte zu verkaufen, als einmal 100 ...


Die 7. Generation des P5-Prozessors liefert die starke Basis für die neuen OLED+, OLED, "The Xtra"-Serie und "The One"-LCD Ambilight TVs

Das „Glaubensbekenntnis", welches man nicht nur den Technical Superstores, sondern ALLEN großen Kooperationen glaubhaft vermitteln will: TP Vision ist im stationären Fachhandel (aller Größenordnungen) zu Hause. Wenn man Produkte mit Mehrwert vermarkten will, braucht es das Erlebnis der stationären Präsentation und Kompetenz, so sind die Philips-Mannen überzeugt. Die Gleichbehandlung ist die Regel, so Yatkin: „In der Vergangenheit hatten wir deutlich mehr Exklusivmodelle für unterschiedliche Kundengruppen. Künftig wird es im Wesentlichen Fachhandelsmodelle und ‚offene' Modelle geben. Für eine Verbundgruppe haben wir auf deren ausdrücklichen Wunsch ein eigenes Modell kreiert. So etwas können wir durch unsere Flexibilität im Konzern auch relativ kurzfristig realisieren." Aber kann in dieser Branche eine Vermarktung ohne „Sonderlocken" und „Extrawürste" generell funktionieren? Yatkin: „In der Covid-Zeit haben wir alles in Frage gestellt – und das erfolgreich. Im Jahr 2020 haben wir nicht nur unsere Ziele erreicht, sondern waren auch profitabel. Wir wollen uns realistische Ziele setzen, weshalb wir auch das laufende Jahr nur vorsichtig optimistisch geplant haben." Wachstum durch eigene Vertriebsaktivitäten in Richtung Verbraucher schließt Yatkin jedenfalls aus: „Wir sind nicht diejenigen, die das Direct-to-Consumer Geschäft anstreben. Das Geschäftsmodell sind wir nicht und das können wir auch nicht. Und wir wollen es auch nicht."


Fidelio Kopfhörer für feinste Klangqualität ... oder Sportkopfhörer für Aktive ... oder Kopfhörer für besseren Schlaf

Auf Produktseite Mehrwerte schaffen und diese in der Kommunikation betonen – darin sieht man die richtige Strategie. Seien es 100 Hz-Panels, Ambilight TV oder der Sound von Bowers & Wilkins – die Vorteile gilt es zu vermitteln. Wie überzeugt die Hamburger von ihren Produkten sind, zeigt auch die dann 100-tägige (statt bislang 30-tägige) Zufriedenheitsgarantie, die man ab Anfang April einführt. Doch zu Aktionen, der Produktseite und den Innovationen demnächst mehr in Ihren hitec-Medien ...

FOTOS: TP VISION

Autor: Joachim Dünkelmann

Dieser Artikel ist am 1. Februar 2023 erstmals erschienen in "hitec news", dem 14-tägigen Branchen-Newsletter.

 

 

Schlagwörter

TP Vision, Philips TV & Sound, Ambilight TV

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