Technologie spielt für die Lösung fast aller Probleme der Käufer eine entscheidende Rolle, besonders für den Zeitfaktor beim Offline-Shopping. So gaben 90 Prozent der Konsumenten an, dass die Reduzierung von Warteschlangen eine wünschenswerte Verbesserung sei. Intelligente Technologien für mehr Effizienz und die Personalplanung sind ja bereits vorhanden und werden teilweise bereits im deutschen Fachhandel eingesetzt. Ein gutes Beispiel ist der Verkaufsroboter „Alex", der im vergangenen Monat bei Conrad Premiere feierte. Doch Technik allein ist kein Heilmittel, gaben doch 80 Prozent der Verbraucher an, dass die Verfügbarkeit von Verkäufern ein wichtiger Faktor für das ideale Einkaufsumfeld sei.
Axis Communications befragte zusammen mit Ipsos und Gfk Verbraucher zum Thema Einkaufserlebnis (Foto: Axis Communications)
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Wie wichtig mittlerweile der Internetzugriff sowie Methoden zum mobilen Bezahlen sind, zeigt ein interessanter Fakt aus Asien: Fast alle der befragten Konsumenten in Shanghai (91 Prozent) gaben an, ihr Mobiltelefon für die Bezahlung vor Ort zu nutzen. Dieser Standard ist sowohl in den USA als auch in weiten Teilen Europas auf einem markant niedrigeren Level, was besonders für Touristen aus Asien oft problematisch sein kann, da sie weder den Umgang mit Bargeld noch Kreditkarten gewöhnt sind noch bei sich haben. Besonders in Deutschland ist eine flächendeckende WLAN-Anbindung in öffentlichen Einrichtungen und Kaufhäusern noch immer nicht gegeben. Und das obwohl die Mehrheit der Befragten angab, dass die Möglichkeit der Nutzung von mobilen Zahlungsmitteln besonders wichtig sei.
Wie der stationäre Handel punktet
Doch was ist eigentlich der Hauptgrund für den Besuch im stationären Handel? Laut der Studie geht es um die Möglichkeit, das Produkt nicht nur anzusehen, sondern auch anfassen zu können. Darüber hinaus gehören kreative Verknüpfungen der Online- und Offline-Welt längst zu einem idealen Einkaufserlebnis dazu – angefangen von Digital Signage bis hin zu Lösungen für virtuelle Präsentationen. Gerade im asiatischen Raum gilt das Einkaufen als eine wichtige und attraktive Möglichkeit für soziale Aktivitäten mit Freunden. So geben lediglich 16 Prozent der Konsumenten an, bevorzugt alleine einzukaufen, im Gegensatz zu 42 Prozent der aus den USA stammenden Studienteilnehmern. Dies steht im Einklang mit dem Trend, der vor allem in Einkaufszentren in ganz Asien zu beobachten ist: Das „Retailtainment" zielt darauf ab, Einkaufszentren zu Erlebnisumgebungen zu machen. Als sozialer Treffpunkt bringt es sämtliche Generationen beim Abendessen, Ausgehen, kulturellen Veranstaltungen oder Sport zusammen. Ein Treffpunkt jenseits des Einkaufens, wo der Einzelhandel und das soziale Leben, Freizeit und Wohnen in einen einzigen großen Komplex integriert wird.
Redaktion: Jan Ritterbach