ElectronicPartner

"Schwieriges Jahr 2019"

Es ist, wie es ist. Wenn ElectronicPartner am 7. und 8. März zur Jahresveranstaltung in Düsseldorf begrüßt, gibt es über das Geschäftsjahr 2019 nichts schönzureden. Insgesamt schloss die Verbundgruppe das Geschäftsjahr mit einem Zentralumsatz von 1,52 Mrd. Euro ab, einem bereinigten Minus von 5,1 %.

Die Düsseldorfer nehmen das als Herausforderung und sehen die Gründe für die Entwicklung neben externen Faktoren auch in der eigenen Neuausrichtung. Vorstand Karl Trautmann: „Wir haben wichtige Entscheidungen getroffen, um unsere Fachmarktlinie Medimax wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Dabei sind wir einen großen Schritt vorangekommen, auch wenn das mit einer Verringerung der Verkaufsfläche einherging. Die Qualitätsoffensive 2.0 hat sich derweil erneut als richtiger Weg für den EP:Fachhandel bewiesen, der sich wieder deutlich über Markt bewegt."
 

"Verlässliche Partner in einer spannenden Branche": ElectronicPartner-Vorstand Karl Trautmann

Woran hat's gelegen? In Deutschland führt man auf Sortimentsseite die „negative Gesamtmarktentwicklung" sowie die Insolvenz von Loewe als Gründe an. Das TV-Geschäft und der Bereich Multimedia haben sich 2019 innerhalb der Verbundgruppe unbefriedigend entwickelt, wie es heißt. Physische Bild- und Tonträger verloren weiter stark an Bedeutung. Auch der Bereich Elektrogroßgeräte wies ein leicht rückläufiges Ergebnis auf. Eindeutiger Gewinner unter den Warengruppen waren die Elektrokleingeräte, deren Umsatz deutlich gestiegen ist, dicht gefolgt vom positiven Mobilfunkgeschäft.

Neuausrichtung mit Unternehmertum: Die Fachmarktlinie Medimax

Bei den Vertriebslinien liegen Freud und Leid dicht beieinander. Umsatzverluste bei den Medimax Fachmärkten waren vorprogrammiert, da die Neuausrichtung nicht ohne Nebenwirkungen blieb: Die „Abgänge" von Medimax-Unternehmern zu anderen Verbundgruppen sorgten für Flächen- und Umsatzrückgang. Gleichzeitig laufe die angestrebte Umwandlung in eine reine Franchiseorganisation planmäßig. Erste Standorte konnten an neue und bestehende Franchisenehmer übergeben werden, der Kurs weg von eigenen Filialen, hin in Richtung Unternehmertum werde, fortgesetzt.

Läuft: Die Marke EP: entwickelt sich besser als der Markt

Bei der Fachhandelsmarke EP: läuft es auch umsatzmäßig bombig. Bereits im 5. Jahr in Folge entwickeln sich die Markenhändler besser als der Branchenschnitt und lagen in 2019 8,3 % besser als der Kanal Fachhandel insgesamt. Trautmann: „Diese Entwicklung und zahlreiche Serviceauszeichnungen sind eine eindeutige Bestätigung dafür, dass unser Konzept beste Erfolgschancen für den qualifizierten Elektrofachhandel bietet." Auch beim Technologie-Netzwerk comTeam mit rund 800 Partnern zeigte 2019 der Umsatzdaumen nach oben. Die allgemein steigenden Investitionen in das Thema Digitalisierung sorgten hier für Impulse. Auch im Ausland läuft es besser: Die internationalen Landesgesellschaften konnten ein leichtes Umsatzplus verbuchen.

comTeam Impulstag in Braunschweig: Technologie-Netzwerk mit insgesamt rund 800 Partnern

Doch unterm Strich bleibt das Gesamtgeschäft der Gruppe rückläufig. Trautmann zeigt sich trotzdem optimistisch: „Der technische Fortschritt und die Dynamik des Marktes stellen uns regelmäßig vor neue Herausforderungen. ElectronicPartner begegnet diesen stets offensiv, verantwortungsvoll und mit bewussten Entscheidungen. Daran halten wir fest und sind auch in Zukunft verlässliche Partner in einer spannenden Branche."

(FOTOS: ELECTRONICPARTNER)

Autor: Joachim Dünkelmann

Dieser Artikel ist erstmals erschienen in "hitec news", dem 14-tägigen Branchen-Newsletter. Mehr Infos: