Kommentar
Ein Hoch auf die Fachmagazine!

Sie wird dieser Tage leider im Marketing-Mix von Herstellern und Industrie ein wenig stiefmütterlich behandelt: die klassische Fachhandelskommunikation. Verstärkt shiften die Verantwortlichen und ihre Agenturen die Werbebudgets in Richtung Online. Ein Kommentar von hitec-Chefredakteur Jan Ritterbach.
Vor allem kommerzieller Blogger und Influencer sollen bei den Endkonsumenten Klicks generieren und so den wichtigen Nachfrage-Druck schaffen. Das Vorgehen ist grundsätzlich nachvollziehbar, soll Marketing doch dort wirken, wo der Kunde ist. Und der kauft nachweislich eben auch immer mehr im Netz. Doch eben nicht nur dort. Ein Beispiel: auch im Jahr 2020 werden drei von vier TV-Geräten in Deutschland im stationären Handel verkauft. Die Händler und ihre beratenden Mitarbeiter im Verkauf besetzen somit weiterhin eine Schlüsselposition für die Industrie, wenn es darum geht, die PS der eigenen Marke auf die Straße zu bringen.

Genau aus diesem Grund breche ich an dieser Stelle eine Lanze für die vielseitigen Fachhandelsmagazine der Branche, die dem Händler tagein, tagaus unverzichtbare Informationen zu Herstellern und Produkten sowie spannende Impulse für ihre Geschäftsausrichtung liefern. Übrigens nicht nur in Print, sondern auch online oder in anderen digitalen Formaten – hitec ist hierfür ein gutes Beispiel.

Aber zurück zum Thema: In keiner anderer Mediengattung kommuniziert die Industrie so unmittelbar und ohne Streuverluste mit dem Fachhandel. Nachhaltig und substanziell – und eben nicht nur klickgesteuert und flüchtig. Unsere Redaktion, aber auch die vielen Kollegen aus den anderen Verlagshäusern, die sich unserer Branche verschrieben haben, leisten tolle Arbeit, wenn es darum geht, Handel und Industrie zu verbinden, zu vernetzen und die gemeinsamen Ziele zu unterstützen. Aus meiner Sicht haben unsere Medien es deshalb verdient, genauso so wertgeschätzt zu werden wie die Multiplikatoren in den Social-Media-Kanälen oder auf YouTube.

Autor: Jan Ritterbach

Schlagwörter

Kommentar, Fachpresse

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